Fachärzte für Kinderheilkunde & Jugendmedizin

Dr. med. C. Aschendorff
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  Allergologie
Gabriele C. Putzehl
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Krampfanfällen oder Bewusstlosigkeit


Bitte bewahren Sie Ruhe und merken Sie sich die Uhrzeit!

Verhalten im Fall von Fieberkrämpfen

Fieberkrämpfe treten am häufigsten auf. Im Volksmund werden Sie auch oft „Zahnkrämpfe“ genannt; es handelt sich hierbei jedoch um einen veralteten Begriff.

Es ist wahrscheinlich, dass es sich um einen Fieberkrampf handelt, wenn Ihr Kind
  1. zwischen 6 Monate und 5 Jahre alt ist,
  2. Fieber hat,
  3. plötzlich an Bewusstseinsstörungen leidet (Ihr Kind ist nicht ansprechbar, hat einen leeren Blick),
  4. plötzlich steif wird und Muskelspannungen auftreten,
  5. die Augen verdreht und/oder rhythmische Zuckungen der Gliedmaßen auftreten
  6. oder wenn sich die Haut blau verfärbt.

Verhaltensmaßnahmen:

  1. Kind auf die Seite legen oder aufrecht auf dem Arm halten.
  2. Vermeiden Sie äußere Verletzungen, indem Sie für ausreichend Bewegungsfreiheit sorgen.
  3. Halten Sie das Kind nicht übermäßig stark fest.
  4. Sind Sie in der Lage, den Mund des Kindes ohne Kraftanstrengung zu öffnen, säubern Sie, falls nötig, die Mundhöhle mit dem Finger.

Rufen Sie die Rettungsleitstelle für Krankentransport: 1 92 22

Bei Fieber sollten Sie bereits vor Eintreffen des Notarztes Paracetamol in Zäpfchenform verabreichen.

Bitte beachten: Um Hirnhautentzündung oder Hirnblutung auszuschließen, ist bei erstmaligem Auftreten von oben genannten Symptomen eine Klinikeinweisung grundsätzlich vonnöten!

Meistens hört ein derartiger Krampfanfall jedoch bereits nach 1-3 Minuten von selbst auf. Die oben angeführten Symptome verschwinden oder verringern sich. Bei einem Anfall von derart kurzer Dauer ist meist nicht mit weiteren Folgen zu rechnen.



Verhalten im Fall von Affektkrämpfen (das so genannte „Wegbleiben“)

Es ist wahrscheinlich, dass es sich um einen Affektkrampf handelt, wenn

  1. Weinen, Schmerz oder Erregungen jeder Art Auslöser sind und
  2. in seltenen Fällen auch Blauverfärbungen und eine kurze Bewusstlosigkeit auftreten.

Hierbei handelt es sich nicht um eigentliche Krämpfe! Es sind also keine weiteren Notfallmaßnahmen erforderlich.

Verhaltensmaßnahmen:

  1. Gehen Sie so gelassen wie möglich mit der Situation um, reagieren Sie nicht mit übertriebener Ängstlichkeit.
  2. Das Ende von Affektkrämpfen tritt grundsätzlich nach maximal zwei Minuten ein – warten Sie so ruhig wie möglich ab.
  3. Konsultieren Sie den Arzt, um sich über das empfohlene Verhalten in zukünftigen Situationen dieser Art zu informieren.

Verhalten im Fall von plötzlicher Bewusstlosigkeit
(erkennbar an fehlender Reaktion bei Ansprechen oder Rütteln)

Tritt die Bewusstlosigkeit ohne erkennbaren Grund auf, überprüfen Sie zuerst die Atmung!

Ist keine Atmung festzustellen, beginnen Sie sofort mit der Mund-zu-Mund- bzw. mit der Mund-zu-Nase-Beatmung! Halten Bewusstlosigkeit und Atemstillstand weiterhin an, ist mit der Herzdruckmassage zu beginnen.

Sind mehrere Helfer anwesend, lösen Sie sich gegenseitig ab.

Rufen Sie die Rettungsleitstelle für Krankentransport: 1 92 22

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